Die Gedenkstätte für Josef Lada und seine Tochter Alena befindet sich im Haus Nr. 115, das von der Familie Lada für Sommeraufenthalte genutzt wurde. Dieses Haus wurde 1933 von dem Architekten Čeněk Vořech (1887-1976), einem Schüler des Architekten Jan Kotěra, entworfen.
Das Haus, das wir heute Ladas Villa nennen, war so konzipiert, dass der Haupteingang in einen Flur führte, in dem sich auf der linken Seite ein Wohnzimmer befand, von dem aus man über die Veranda in den Garten und in die Küche gelangen konnte. Auf der rechten Seite befanden sich zwei Räume, von denen einer auch als Wohnküche dienen konnte. Die zentrale Treppe führte hinauf in den ersten Stock. Hier befanden sich das Atelier oder Arbeitszimmer des Hausherrn, zwei Schlafzimmer, ein Bad und ein Abstellraum. Nur der Kachelofen, der in der dem Werk von Ladas Tochter Alena gewidmeten Ausstellung zu sehen ist, ist erhalten geblieben.
Das gesamte Gebäude ist von einem großen Garten umgeben, der sich in einen südlichen und einen nördlichen Teil unterteilen lässt. Auf der südlichen Seite befindet sich noch der ursprüngliche Pilzwald von Lada. Aber der nördliche Teil hat sich verändert. Im Jahr 2010 wurden auf der großen Rasenfläche mit alten Bäumen Skulpturen mit Lada-Motiven von Tomáš Havlík /Junge mit Ente/, Hana Nováková /Lampa/, Pavel Charypar /Sandkasten/ und Václav Mašek /Lavičky/ aufgestellt. Erwähnenswert ist auch, dass direkt am Eingang noch zwei riesige Linden stehen, die Josef Lada selbst zum Gedenken an die Geburt seiner Töchter Alena und Eva gepflanzt hat.
Die Exposition selbst wurde am 18. Juni 1986 unter Beteiligung von Alena Lada und ihrem Ehemann Jan Vrána eröffnet und wird nach einigen Änderungen auch heute noch genutzt. Im Eingangsraum können die Besucher nach dem Kauf einer Eintrittskarte einen Zyklus von zwölf Monaten betrachten, in dem Josef Lada die traditionellen Bräuche, die Unterhaltung und die Arbeit der Landbevölkerung festgehalten hat. Anschließend begeben sie sich mit einem Führer auf die Spuren von Josef Lada. Zunächst erfahren sie etwas über sein Leben und sehen Familienfotos, Bücher mit Ladas Illustrationen für Erwachsene und Auszüge aus dem Kvítek.
Unter seinen freien Werken befinden sich ein Triptychon mit tschechischer Landschaft, ein Kneipenschläger und andere. Natürlich darf auch die Lieblingspfeife des Künstlers nicht fehlen.
Der Rundgang geht weiter in den ersten Stock, wo vier Ausstellungen auf Sie warten. Die erste ist Jaroslav Hašek und seinem berühmtesten Roman Der brave Soldat Svejk gewidmet, der ohne die Bilder von Lad kaum denkbar ist. Die zweite konzentriert sich auf Lads Kunst und Schreiben für Kinder. Dazu gehören z. B. die bekannten Katzen Mikes oder Bubaks und Hastrmans. Ein ganzjähriger Zyklus von Kinderspielen wird hier vorgestellt. Der dritte Raum zeigt Lads Illustrationen zu Geschichtenbüchern anderer Autoren, die von Lads Bildern von Wassermännern und Falken begleitet werden. Und schließlich sind die freien Werke und Illustrationen seiner Tochter Alena Ladova zu sehen.